• Diskussion,  Geschichte,  Theologie

    Die Quellen des angeblichen Schweizer „Professors“ Robert Baldauf

    Was wurde nicht alles schon kolportiert über diesen Unbekannten, den „Basler Professor und Sprachforscher" Robert Baldauf, vor allem in Kreisen der Chronologiekritiker. Ein „genialer Philologe“ sei er gewesen, methodisch „mustergültig“, ja geradezu „revolutionär“, und  dessen „Entlarvung der angeblichen alten Literatur als humanistische Schöpfung (…) nicht zu widerlegen“  sei. Ach ja? Geht es nicht vielleicht eine Nummer kleiner? Nicht nur Robert Baldaufs Leben speiste sich über Jahre hinweg aus Legenden, die einer vom anderen abschrieb. Auch seinen Quellen nachzuspüren, ist angesichts seines schludrigen Umgangs mit denselben schon ein weiteres Stück Detektivarbeit.

  • Bücher,  Geschichte,  Miscellanea

    Das „Propagandablatt des Nicolaus Cusanus“

    Vor ein paar Tagen las ich etwas nach in einem von Uwe Toppers älteren, wie immer (und sei es zum Widerspruch) höchst anregenden Bücher zur Chronologiekritik – dem Kalender-Sprung aus dem Jahre 2006. Beim Lesen fiel mir eine Passage ins Auge, die mir bei früherer Lektüre entgangen war. Es ging da um ein frühes Druckwerk Johannes Gutenbergs aus dem Jahre 1439, angeblich eine Auftragsarbeit für den Kardinal Nikolaus von Kues (Cusanus). „Gutenbergs erster Druckauftrag gehört zur Kampfzeit der Kirche; er kam von einem katholischen Agenten, Nikolaus von Kues (Cusanus). Dieser bestellte den Druck eines Verzeichnisses der fast tausend christlichen Gemeinden in Deutschland, zum Zusammenhalt gegen die anderen (noch nicht christianisierten)…