-
„Gehen unter hohen Bäumen.“
Letzte Woche fand ich bei der Suche nach einem Buch einen kleinen Aphorismenband („Neue Apokryphen“) eines früheren Freundes, der ganz nach hinten gerutscht war und den ich schon völlig vergessen hatte. Der Hölderlin-Herausgeber Sattler hatte das kleine Buch von Johannes Ernst Seiffert vor Urzeiten im Verlag Roter Stern herausgegeben. Johannes, der vor einigen Jahren starb, wird mir immer als warmherziger…
-
Wühlstapel sind unwiderstehlich
Ich liebe Wühlstapel! Ich kann einfach an keinem Bücher- oder CD-Sonderangebot vorbeigehen, ohne kurz mal reinzuschauen – und sei es beim Einkaufen bei Real. (Auf diese Weise habe ich mir als Jugendlicher und während meiner Studienzeit eine ausgezeichnete Plattensammlung der 6oer Psychedelic-Years zusammengetragen – für keines meiner Sammlerstücke habe je ich mehr als 5-9 DM bezahlt. Leider musste ich sie…
-
Abbaumethode
Unlängst wurde ich von einer Schulpsychologin nach der ‚Abbaumethode‘ gefragt. Der Mensch ist doch ein Gewohnheitstier. Du hörst etwas – und schon geht die Schublade auf: Kenn‘ ich doch! Und da fallen einem dann gleich die passenden Namen ein: Träbert, Dilts … Schublade zu, skeptischer Kommentar. Eigentlich sollte ich mich inzwischen besser im Griff haben. Wie dem auch sein, ein…
-
NLP: The Map is not the Territory
Glaubenssätze sind die Axiome der Neurolingustischen Programmierung, die nicht weiter hinterfragt werden. Zu den zentralen Grundannahmen zählt die folgende, die wie das meisten kein genuines Gedankengut der NLP-Gründer Bandler und Grinder ist: „Eine Landkarte ist nicht das Gebiet, das sie repräsentiert, aber wenn sie korrekt ist, ist sie in ihrer Struktur der Struktur des Gebietes gleich (oder ähnlich), worin ihre…
-
NLP: Kritische Anmerkungen zum „Meta-Modell der Kommunikation“
Das Meta-Modell der NLP bedient sich zunächst der grundlegende Unterscheidung von Objekt- und Metasprache, die Gregory Bateson 1964 in Anlehnung an die bekannte „Russellsche Antinomie“ (B. Russell, A. N. Whitehead: Principia Mathematica – „Die Menge aller Mengen kann nicht selbst eine Menge sein“) zur Unterscheidung der logischen Ebenen in der Lerntheorie vorgeschlagen hat. Russell und Whitehead beschäftigen sich mit den…
-
Breaking The Waves
Samstag abend sah ich mir Lars von Triers „Breaking The Waves“ an. Am Sonntagnachmittag danach einen irischen Film: „Das weiße Pferd“. Die Handlung begann in einer trostlosen Plattenbausiedlung unter Sozialhilfeempfängern in Dublin. Der Film handelte von einem alleinerziehenden Vater und seinen drei minderjährigen Söhnen. Ned Reilly und Kinder entstammten einer Minderheit in Irland, den so genannten ‚Travellers‘, dem fahrenden Volk,…
-
Die Dinge des Lebens
Gestern abend habe ich mir endlich „Die Dinge des Lebens“ von Claude Sautet angesehen. Schon rein formal und filmtechnisch gesehen, ist er immer noch sehenswert und wegweisend. Pierre (Michel Piccoli) ist erfolgreicher Architekt und wird bei einem Autounfall schwer verletzt. Im Sterben liegend sinnt er in Rückblicken über „die Dinge des Lebens“ nach. In Rückblenden wird sein Leben erzählt: Pierre Bérard,…